Ross Bleckner
„Flowers – Blumen“

Der Titel dieser Ausstellung ist programmatisch und irreführend zugleich. „Seit langem male ich immer wieder Blumen, aber ich sehe sie nicht als Blumen. Sie haben mit vergehender Zeit und Vergänglichkeit zu tun“, so Ross Bleckner selbst über seine Werke mit Blumenmotiven.

KiS – Kunst in Seefeld zeigt Ölbilder aus der Sammlung Rafael Jablonka aus den Jahren 1995 bis 2022. Zu internationaler Beachtung kam der 1949 in New York geborene Bleckner während der AIDS-Epidemie der 1980er Jahre, als er sich in seinen Werken mit dem Verlust von Freunden und in weiterer Folge mit dem Vergehen des Körperlichen und dem Tod auseinandersetzte.

Der Prozess des Blühens und Vergehens, die Polarität von Licht und Dunkel, die unser Leben bestimmen, sind seitdem zentrale Themen des Künstlers, für die er immer wieder das Motiv von Blumen und Blüten aufgreift. Visuelle Erinnerungen an Claude Monet, El Greco, Emil Nolde oder Odilon Redon werden wach – nicht zu Unrecht, gehören sie doch zu den von Bleckner bevorzugten Künstlern. Die vordergründige Schönheit der Blumen ist dem Künstler wichtig, oder in seinen Worten „beauty is the hook“. Die Schönheit als Angelhaken – dahinter verbirgt sich die Vergänglichkeit der Blüten, fast so wie in den