Region Seefeld – Tirols Hochplateau
Die Geschichte Seefelds
Das Seefelder Hochplateau wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt und erlangte durch den Bau der römischen Heeresstraße, welche von der Po-Ebene über die Passhöhe bis „Augusta Vindelicorum“ führte, dem heutigen Augsburg, seine geschichtliche Bedeutung. Im Jahre 1077 wurde erstmals in einer Urkunde des Stiftes Wilten die Siedlung „Sevelt“ (Seefeld) erwähnt.
Der von 1446 bis 1490 regierende Herzog Sigmund der Münzreiche war ein Gönner Seefelds und verhalf der Gemeinde seine Einkünfte in die eigene Pfarre zu entrichten, anstatt diese der Landesregierung abzugeben. Zudem legte er die Fischzucht in einem See beim heutigen Seekirchl an. Auch Kaiser Maximilian I. schätzte Seefeld und seine Umgebung, befand sich doch im Karwendelgebirge sein bestes Jagdrevier.
Seefeld begann an Bedeutung zu gewinnen und wurde Durchzugsgebiet für Händler aller Art. Die wirtschaftliche Entwicklung Seefelds seiner Zeit war lange an die Wallfahrt- und Pilgerreisen gebunden. Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) hinterließ wirtschaftlich Spuren, es kam zu einem Rückgang des Pilger- und Handelsverkehrs. Gefolgt von der Auflassung fast aller Klöster in Österreich durch Kaiser Josef II. wurde auch die Lage Seefelds merklich schlechter. Durch den folgenden „Frieden von Pressburg“ wurde Tirol dem Königreich Bayern übergeben. Das Seefelder Kloster, das heutige Hotel „Klosterbräu“, wurde vom bayrischen Staat zum Verkauf ausgeschrieben und in den privaten Besitz übernommen.
Ab den 20iger Jahren wurde die Entwicklung Seefelds, als sonniges Erholungsdorf am Plateau mit Gastfreundlichkeit und Tradition, vorangetrieben. Die optimale Verkehrslage zwischen Innsbruck und Telfs sowie München und Garmisch begünstigten die Entstehung der facettenreichen Urlaubsdestination. Der Bau der Karwendelbahn 1912 förderte den Aufschwung des Tourismusgebietes und ging Hand in Hand mit dem Ausbau der touristischen Infrastruktur in den 50iger Jahren.
Bereits drei Mal fand das olympische Feuer seinen Weg in die Region Seefeld und positionierte sich, als Austragungsort der nordischen Disziplinen im Rahmen der Olympischen Winterspiele in den Jahren 1964, 1976 sowie 2012 bei den olympischen Jugendwinterspielen, als eines der Top nordischen Wintersportgebiete.
Heute ist Seefeld ein Ganzjahresziel, das eine Fülle von Aktivitäten für Touristen bietet. Die Gemeinde hat es geschafft, eine Balance zwischen Modernität und Tradition zu finden. Während es moderne Spa-Hotels, ausgezeichnete Restaurants und hochwertige Freizeiteinrichtungen gibt, hat der Ort auch seinen traditionellen Charakter bewahrt, sei es in der Architektur oder in Brauchtumsveranstaltungen.