Kapellen
Ein Tal mit 20 Kapellen, einem Bildstöckl sowie zahlreichen Wegkreuzen – so präsentiert sich das Leutaschtal: Beeindruckende Zahlen, wenn man bedenkt, dass das Tal zu jener Zeit, als die meisten der Kapellen erbaut wurden, keine 1.000 Einwohner zählte. Dass es gerade im Leutaschtal so viele Kapellen als Zeugen gelebter Volksfrömmigkeit gibt, hat einen Hauptgrund – die Größe bzw. Ausdehnung der Gemeinde über mehr als 16 Kilometer.
Die Weiler in Leutasch lagen und liegen mehr oder weniger weit entfernt von den beiden Pfarrkirchen. (Hl. Magdalena in Oberleutasch bzw. Hl. Johannes d. Täufer) So erbaute fast jeder Weiler eine Kapelle, um sommerliche Abendandachten (Rosenkränze) gemeinsam in der Nähe verrichten zu können. Die Kapellenglocken hatten aber noch viele weitere Funktionen: Starb jemand aus dem jeweiligen Weiler, wurde dies durch das Totenläuten angezeigt. Das Wetter- und Sturmläuten sollte die Bewohner in einer Zeit, in der es noch keine Wettervorhersagen im Fernsehen oder Radio gab, rechtzeitig vor nahenden Unwettern warnen.
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