Loipenservice
Loipenrettung – rasche Hilfe im Langlaufsport
Die Region Seefeld ist mit rund 245 km perfekt ausgebauten Loipenkilometern nicht nur ein Langlaufparadies, sondern gilt zudem als Zentrum des nordischen Skisports in den Alpen. Mit der 2017 als Pilotprojekt begonnen Installierung einer speziellen „Loipenrettung" investiert die Region Seefeld weiterhin intensiv beim Thema „Sicherheit“. Bereits in der Wintersaison 2013/14 wurde der Grundstein für dieses in Österreich einzigartige Projekt gestartet und die ersten Erfahrungen gesammelt.
Die neue – moderne – Art der Loipenrettung ist auf eine Initiative der Langlaufschule „Cross Country Academy" in Seefeld zurückzuführen. Aufgrund der dort erhaltenen Erfahrungswerte wurde 2017 unter der Leitung des TVB ein professionelles Loipenrettungskonzept erstellt, das nun aktuell in vollem Ausmaß auf allen Loipen der Region umgesetzt wird.
Ziel dieses Konzeptes ist die Versorgung eines verunfallten Loipensportlers unter folgenden drei Aspekten:
- das möglichst rasche Eintreffen der Helfer beim Patienten
- die qualitativ möglichst hochwertige Erstversorgung vor Ort unter Anwendung moderner Einsatz- und Rettungsmittel
- der rasche und effektive Weitertransport zum nächstgelegenen Arzt oder wenn notwendig, in das nächstgelegene, passende Krankenhaus
Um alle Grundsätze in vollem Umfang erfüllen zu können wurden in das Rettungskonzept auch wichtige Partner, wie die Leitstelle des Landes Tirol oder die ÖAMTC Flugrettung, in die Organisation mit eingebunden. Ergänzend dazu sind die Bergrettungsortsstellen Telfs, Leutasch und Scharnitz und die Rettung Seefeld in das System involviert.
Die Loipenretter sind nicht nur besonders ortskundig, sondern verfügen auch über die als Ersthelfer notwendigen Qualifikationen. Um eine möglichst hochwertige Erstversorgung vor Ort durchführen zu können, stehen dem Team moderne Einsatzmittel und eine umfangreiche medizinische Ausrüstung zur Verfügung.
Das Loipenrettungsteam wird direkt digital über die Leitstelle Tirol alarmiert und bei Einsätzen auch von dort aus koordiniert. Während der offiziellen Loipenöffnungszeiten ist aufgrund einer permanent vorhandenen Mannschaft eine rasche Einsatzübernahme möglich. Um auch notärztlich optimal abgedeckt zu sein und in medizinisch indizierten Fällen einen noch rascheren Transport gewährleisten zu können, gibt es zusätzlich eine spezielle Kooperation mit der ÖAMTC Flugrettung.
Dank des neuen Konzeptes steht dem verunfallten Loipensportler nun in noch kürzerer Zeit professionelle Hilfe unter Einsatz modernster Hilfsmittel zur Verfügung. Der TVB der Region sorgt nun neben den optimal präparierten Langlaufloipen auch für eine ideale – moderne – Loipenrettung.
Loipenrettung
Loipenbeschilderung als Notrufpunkte
In Zusammenarbeit mit der Rettungsleitstelle Tirol wurde in der Region ein besonderes Pilotprojekt gestartet. Die Position jeder einzelnen Loipentafel in der Region wurde mittels einer eigenen App vermessen und die Daten an die Rettungsleitstelle Tirol übermittelt. Dort sind mittlerweile über 2.000 Punkte entlang der Loipen in der Datenbank erfasst. Der Melder eines Unfalles (Alpinnotruf 140) wird vom Disponenten der Leitstelle neben dem Namen der Loipe auch nach dem Vorhandensein einer Beschilderung in der Nähe befragt. Somit kann der Unfallort noch exakter bestimmt und die genaue Position den Einsatzkräften weitergeleitet werden. Insbesondere bei Notarzteinsätzen mit dem Hubschrauber ist dies eine enorme Erleichterung für die Crew, da die Daten zugleich auf ein spezielles Kartenprogramm in das Cockpit überspielt werden. Bereits im ersten Winter 2017/18 wurden über 80 % der Loipeneinsätze nach dem neuen System abgewickelt.
Alpiner Notruf:
T. 140 (ohne Vorwahl, auch vom Handy aus)
EU-Notruf:
T. 112 (ohne Vorwahl, auch vom Handy aus)
Alpines Notsignal: Innerhalb einer Minute sechsmal in regelmäßigen Abständen ein akustisches Zeichen (z.B.: Rufen oder Pfeifen) oder ein optisches Signal abgeben (Schwenken eines weißen Tuches oder Blinkzeichen mit einer Taschenlampe) - ständiges Wiederholen mit einminütiger Pause.