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Pressemeldung, Mai 2023

Klimarat

Klimarat
Klimarat: Empfehlungen für die Politik

Der Klimarat für Reith bei Seefeld und Leutasch hat vier Empfehlungen für die Politik ausgearbeitet. Zentrale Punkte sind Maßnahmen zur Reduktion des Verkehrs am Seefelder Plateau und der Weg zu energieeffizienten Gemeinden.

26 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus Reith b.S. und Leutasch haben sich nach einem Aufruf der beiden Gemeinden zu einem Klimarat zusammengefunden. An drei Tagen erarbeiteten die Klimarätinnen und -räte Empfehlungen für die Gemeindepolitik. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Wie können wir unseren Lebensraum in Leutasch und Reith b. S. nachhaltig gestalten? Und was wollen wir in Bezug auf Klima, regionale Kreisläufe und Mobilität bewirken, um langfristig eine hohe Lebensqualität zu erhalten? Unter dem Motto „Unsere Lebensqualität in Leutasch und Reith erhalten und verbessern“ übergab der Klimarat seine Ergebnisse am Donnerstag an die Bürgermeister Georgios Chrysochoidis und Dominik Hiltpolt. „Ich freue mich Teil des Klimarats zu sein, immerhin geht es um meine Zukunft“, sagte Florian, mit 13 Jahren der jüngste Teilnehmer.

Mitfahrbänke, Schulbus und Radbrücke
Die Ergebnisse umfassen 28 Empfehlungen aus vier Handlungsfeldern: Mobilität, Energie, ökologische Reinigungsmittel, sowie Information und Sensibilisierung. Die Reduktion des Individualverkehrs steht ganz oben auf der Liste des Klimarats. Dazu soll die bestehende Mitfahr-App „ummadum“ optimiert und weitere Mitfahrbänke am Plateau installiert werden. Außerdem empfiehlt der Klimarat die Einführung eines Früh-Shuttle-Dienstes von Reith nach Seefeld für die Schüler:innen der MS Seefeld. Teil der Lösung für weniger motorisierten Verkehr sind auch verbesserte Radwege. Der Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke über die B177 in Krinz bei der Abfahrt zum Recyclinghof ist ein Wunschprojekt des Klimarats.

Der Weg zur energieeffizienten Gemeinde
„Klimaschutz gelingt nicht ohne eine Energiewende“, ist sich der 26-köpfige Klimarat für Reith und Leutasch einig. Deshalb empfehlen sie ihren Bürgermeistern Teil des e5-Programms für energieeffiziente Gemeinde zu werden. Der Vorteil des Programms, das von der Energieagentur Tirol koordiniert wird, ist ein umfassender Maßnahmenplan in vielen relevanten Bereichen. Der Klimarat liefert bereits erste Ideen: Ein:e Nachhaltigkeits- und Klimaverantwortliche:r soll von den Gemeinden beauftragt werden, um die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Wünschenswert wären für den Klimarat außerdem Einkaufsgemeinschaften für Photovoltaik-Anlagen, Hilfestellungen für Förderansuchen von Privatpersonen oder die Einführung von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften.

Organisiert wird der Klimarat von Klimabündnis Tirol, das unabhängige Moderationsteam von Partizipation Tirol begleitet ihn. Diese Woche findet eine Nachbesprechung statt mit den Bürgermeistern von Reiht b.S. und Leutasch sowie den zuständigen Gemeinderät:innen. „Die Klimarätinnen- und räte haben viel Zeit und Herzblut in die Ausarbeitung der Empfehlungen gesteckt. Nun ist die Politik am Zug, diese auch bestmöglich umzusetzen“, so Maria Legner von Klimabündnis Tirol. Neben dem Seefelder Plateau gibt es auch in der KLAR! Region Kaunergrat sowie in Wattens und Volders einen regionalen Klimarat.

Foto: © Klimabündnis Tirol
Übergabe der Klimarat-Empfehlungen an die Bürgermeister Georgios Chrysochoidis und Dominik Hiltpolt. Beim öffentlichen Klimacafé in der Karwendelhalle waren 75 Interessierte und Vertreter:innen des Gemeinderats anwesend.

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