Wir verwenden Cookies für dein individuelles Surf-Erlebnis, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. (inkl. US-Anbietern)

Tafel 14 - Bienenakademie

Wir befinden uns bei der Bienenakademie, der letzten Station des Lehrpfades. Hier verrichten die Imker der Region Seefeld ihre Arbeit, vermitteln ihr Wissen und pflegen dabei gut und gerne 1 Million Honigbienen in ihren Bienenstöcken. Sei darum ganz besonders vorsichtig und achtsam, damit die Bienen dich gleich als Freund erkennen!

Hier entstehen auch viele der edlen Bienenprodukte, die man in den Infobüros und auf den Märkten in der Region Seefeld finden kann: Honig, Bienenwachs, Propolis, Kosmetik und vieles mehr! Dabei verwenden die Imker auch einige ganz besondere Werkzeuge und Hilfsmittel, die wir dir an dieser Station etwas genauer vorstellen möchten. Zu den Aufgaben der modernen und nachhaltigen Imkerei gehören aber auch die Kontrolle und Pflege der Bienenstöcke, die Unterstützung bei der Nahrungssuche, die Bekämpfung von Krankheiten und anderen Bedrohungen sowie die Aufzucht junger Königinnen.

Wenn du dich noch weiter für die faszinierende Welt der Honigbienen interessierst oder vielleicht sogar selbst Imker werden möchtest, dann klopf doch einfach mal bei den Bienenfreunden vom Imkerverein Seefeld an! Wir – und die Bienen – freuen uns auf dich!

Bienenbewusst

Nachhaltige Imkerei – geht das überhaupt?

„Ja, natürlich!“, sagt unser Imkermeister Ferdinand Schot. Dafür sind dem Imkermeister und den Seefelder Vereinsimker unsere Natur, die Bienen und die Bestäubung auch viel wichtiger als der Verkauf von Bienenprodukten. Als erklärte Bienenfreunde verstehen sie sich vor allem als die Hüter der natürlichen Artenvielfalt auf Tirols Hochplateau.

Die Bienen haben mich bereits im jungen Alter in ihren Bann gezogen. Es liegt mir am Herzen, der Natur durch mein Schaffen mehr zurückzugeben, als ihr zu entnehmen. Das wird natürlich hauptsächlich durch die Bestäubungsleistung unserer knapp 25 Millionen Bienen sichergestellt.

Imkermeister Ferdinand Schot

Imkermeister Ferdinand Schot

Mithilfe einer Honigschleuder gewinnen Imker den Honig aus den Waben. Bienen produzieren nämlich oft mehr Honig, als sie selbst brauchen! Dafür werden die honiggefüllten Waben zuerst geöffnet („entdeckelt“) und dann in eine Art „Waschmaschine“ gesteckt, um den Honig mithilfe der Zentrifugalkraft einfach herauszuschleudern. Beim Honig unterscheidet man Blütenhonig (Nektar) oder Waldhonig (Honigtau). Zur Herstellung von Cremehonig wird leicht kristallisierter Honig langsam gerührt, damit die Kristalle zerbrechen und ein fein zartschmelzender Cremehonig entsteht. Im Glas kristallisiert Honig übrigens mit der Zeit und wird fest, das ist ganz normal! Wenn du festen Honig wieder flüssig machen willst, erwärme ihn einfach vorsichtig!

Bienenbund: Das Echte-Honig-Entdeckungsspiel!

Wenn du das nächste Mal ein Bienenprodukt im Handel findest, prüfe es genau! Handelt es sich um Wald- oder echten Bienenhonig? Ist er sortenrein, gemischt oder cremig geschlagen? Wurden Wachs, Propolis und andere Produkte nachhaltig und natürlich gewonnen? Handelt es sich um einen heimischen Imkereibetrieb oder ein Importprodukt? Entscheide dich immer nur für die besten Produkte!

Friedliche Flieger

Bienen sind freundlich und friedfertig!

Ihre Schutzkleidung brauchen Imker darum eigentlich nur selten. Am besten schützt man sich durch ruhiges und achtsames Verhalten, dann bleiben auch die Bienen ruhig. Um aufgeschreckte Bienen zu beruhigen, nutzt der Imker manchmal einen Smoker: Der Rauch lässt aufgeregte Bienen im Stock Schutz suchen, wo sie sicher sind und sich wohlfühlen. Eines der wichtigsten Werkzeuge der Imkerei ist ein weicher Handbesen: Damit werden die Rahmen abgebürstet, neugierige Bienen vorsichtig „abgewischt“ und der Bienenstock auch äußerlich sauber gehalten.

Zucht und Wachstum

Zucht und Wachstum

Im Reich der Königinnen

Zu den Aufgaben der Imkerei zählt auch das Vermehren von Bienenvölkern und -stöcken. Wenn es einem Bienenvolk gut geht, dann wächst es. Wird es schließlich zu groß für den Stock, teilt es sich, fliegt aus und sucht ein neues Zuhause. Als Imker stellt man dann einen neuen Stock bereit oder teilt das Volk schon vor dem Ausflug mithilfe einer neuen Königin. Diese Königinnen werden an speziell ausgewählten und vor Einflug fremder Drohnen geschützten Standorten gezüchtet. Auch bei uns gibt es einige sogenannte Belegstellen, wo Imker ihre Königinnen zur Begattung auffahren. Für den Transport einer Königin benutzen Imker einen eigenen kleinen Königinnenkäfig.

Krankheiten & Bedrohungen

Die wichtigste Aufgabe der Imkerei ist der Schutz der Bienenvölker vor Schädlingen, Krankheiten, Pestiziden und anderen Bedrohungen. Die eingeschleppte asiatische Hornisse Vespa Velutina hat Honigbienen beispielsweise im wahrsten Sinne zum Fressen gern – eine einzige hungrige Wespe kann da gleich ein ganzes Volk auslöschen. Die Varroa Milbe infiziert hingegen als Parasit ganze Bienenstöcke und kann sogar auf andere Völker übergehen. Auch die in der Landwirtschaft und den Gärten eingesetzten giftigen Pestizide machen den Honigbienen sehr zu schaffen. Die Imker müssen sich also sehr genau überlegen, wo sie einen Bienenstock aufstellen und im Notfall schnell reagieren!