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Tafel 13 - (Um)Welt im Wandel

Wir befinden uns aktuell mitten im Klimawandel. Das bedeutet, dass sich Wetter, Niederschlag, Wärme- und Kälteperioden in allen natürlichen Lebensräumen verändern. Bei dieser Station zeigen wir euch, wie Bienen und Nützlinge auf klimatische Veränderungen reagieren und wie sich auch unsere Umwelt unaufhaltsam verändert. Darum stellen wir auch die Prachtlibelle „Calyx“ vor, die in unseren Breiten (z. B. rund ums Reither Moor) erst seit kurzem heimisch ist. Mittlerweile ist es aber auch in den Tiroler Bergen warm genug, dass sich die Libelle bei uns wohl fühlt. Wenn du ihr hier im Wald begegnest, folge ihr ruhig bis zu ihrem Zuhause am Reither Moor – dort führt sie dich dann weiter durch den Klima-Lehrpfad rund um das Moor und den Wildsee!

Alarmstufe Natur

Alarmstufe Natur

Freunde in Not

Lebensraumzerstörung, intensive Landwirtschaft, Bodenversiegelung und Klimawandel machen unseren heimischen Tieren und Pflanzen das Leben schwer. Die starke Abnahme an Blüten und Nistbereichen führten zu einem auffälligen Rückgang von Wildbienen und Bestäubern, Amphibien, Vögeln und weiteren Tiergruppen. Der österreichische Landschaftsökologe und Wildbienenexperte Heinz Wiesbauer bestätigte Anfang 2023 Bestandseinbrüche in der heimischen Wildbienenpopulation Ostösterreichs von 50 bis 80 %:

„Agrarlandschaften, die früher artenreich waren, sind heute komplett leergeräumt. Es gibt keine bunten Wiesen mehr, es wird bis zu sieben Mal im Jahr gemäht. Naturnahe Böschungen und offene Bodenstellen, etwa bei Feldwegen, wo Wildbienen nisten konnten, sind verschwunden.“ – Heinz Wiesbauer (Ökologe Essl: „Der Mensch ist die einzige Ursache für das sechste Massensterben“, von Martin Stepanek erschienen im STANDARD, 19. April 2023)

Betonspuren: Bienenrettung zu Hause!

Bodenversiegelung bedeutet: Blumenwiesen gehen verloren. Geht mit euren Eltern zuhause eine Runde spazieren: Wie viele Baustellen fallen dir auf, wo waren früher Wiesen? Überlegt gemeinsam: Wie könnt ihr den Bienen bei euch zuhause helfen?

Insekten in Not

Insekten in Not

Biodiversität und Insekten

Zwar sind Insekten, mit rund einer Million beschriebener Arten, die artenreichste Klasse der Tiere, jedoch ist diese Vielfalt durch intensive Landwirtschaft, den Einsatz von Insektiziden, Landversiegelung und Lichtverschmutzung stark bedroht. Manche Insektenarten sind bereits ausgestorben oder gelten als verschollen. Die Wichtigkeit der Insekten und Honigbienen für die Ernährungssicherheit wird oft unterschätzt. Denn eine optimale Bestäubung sichert auch die Fruchtbildung und damit die Ernährung des Menschen.

DIE ZUAGROASTE

DIE ZUAGROASTE

Gebänderte Prachtlibelle

– Calopteryx splendens –

  • Merkmale: Körperlänge ca. 5 cm, Flügelspannweite 6 bis 7 cm, gehört zu den größten „heimischen“ Kleinlibellen, Männchen mit grünlich getönten Flügeln und schwarz-blau schimmernder Binde
  • Lebensraum: liebt Wärme, langsam fließende Bäche und Flüsse, sandige und sonnige Ufer
  • Lebensweise: Die Männchen besetzen Reviere, die sie gegen Eindringlinge vehement verteidigen. Paarungswillige Weibchen werden von den Männchen mit einem hin und her pendelnden Balzflug umworben. Eiablage erfolgt nach der Paarung in flutenden Wasserpflanzen, wobei dafür sogar unter die Wasseroberfläche abgetaucht wird.
  • Beobachtungstipp: erkennbar am schmetterlingsähnlichen Flug, von einer Sitzwarte aus ihr Revier bewachendes Männchen – Verhalten und Liebeswerben daher dort gut beobachtbar
  • Beobachtungszeit: Ende Mai bis September

Die wärmeliebende Gebänderte Prachtlibelle ist erst vor wenigen Jahren an den Wildsee gezogen.

Klimawandel hautnah

KlimaTop Reither Moor
Am Reither Moor bei Seefeld ist im Rahmen des Interreg-Projekts „KlimaAlps – Klimawandel sichtbar machen“ ein sogenanntes KlimaTop entstanden – ein buntes Mosaik an Lebensräumen für viele besondere Arten. Hier kann bei einer Rundwanderung am Reither Moor und entlang der Wildseepromenade auf Spurensuche gegangen werden, um die Folgen des Klimawandels direkt „vor der Haustür“ zu erforschen. Wusstest du etwa, dass ein 10 m tiefes Moor bis zu 100-mal mehr Kohlenstoff speichern kann als dieselbe Fläche Wald? Der Rundweg startet bei der Strandperle Seefeld, dort bekommst du auch das Begleitheft zum Lehrpfad!