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Tourismusexperte
Fragen an Prof. Hubert J. Siller
Am 10. Dezember stellt der TVB Vorstand zusammen mit Prof. Hubert J. Siller das neu erarbeitete Zukunftsprofil der Region samt Strategie vor. Wir haben ihm vorab vier Fragen dazu gestellt:
Experte für Strategie & Destinationsentwicklung
Hubert J. Siller, Fachhochschulprofessor und begeisterter Stubaier, ist seit seiner Kindheit eng mit dem alpinen Tourismus verbunden. Seine Mutter führte den Familienbetrieb, sein Vater war über 40 Jahre Angestellter eines Seilbahnunternehmens. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Innsbruck und einigen Jahren als Forscher und Berater kehrte er 2000 in die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zurück. Damals wurde ihm der Aufbau und die Leitung des MCI Tourismus übertragen, eine Aufgabe, die ihn bis heute begeistert.
Die vergangenen Monate unterstützte er die Region Seefeld in der Schärfung ihres Destinationsprofils und brachte viel Erfahrung und Fachwissen mit ein. Tirols Hochplateau ist ihm seit seiner Jugend bestens bekannt. Er besucht es regelmäßig, beruflich wie privat.
Was macht das Profil einer Tourismusregion erfolgreich?
Siller: „Ein gutes Profil muss Klarheit bringen, wofür die Destination in den nächsten Jahren stehen will. Es geht um ein gemeinsames Zukunftsbild in einer sehr kompakten Form, idealerweise auf nur einer Seite darstellbar.“
Worin sehen Sie die Stärken von Tirols Hochplateau? Was unterscheidet die Region von anderen Tourismusdestinationen in den Alpen?
Siller: „Das Hochplateau besticht in erster Linie durch seine besondere Atmosphäre inmitten einer flach-alpinen Natur. Die leichte Erreichbarkeit und das herausragende Langlaufangebot sind für mich zentrale Stärken der Region. Auch eine Fußgängerzone wie die in Seefeld findet man in anderen alpinen Destinationen sonst kaum.“
Die Schärfung des Profils und die Kanalisierung der Strategie sind 2024 gelungen – wie geht es nun weiter?
Siller: „Im nächsten Schritt müssen profilgeleitete Angebote und Erlebnisse entwickelt werden. Die wahre Kraft einer Strategie liegt bekanntlich in ihrer Umsetzung. Tourismusdestinationen müssen sich laufend weiterentwickeln. In der Destinationsforschung sprechen wir dabei von laufender Verjüngung.“
Welche Rolle werden die Unternehmer:innen der Region in der weiteren Destinationsentwicklung spielen?
Siller: „Eine wichtige Rolle! Die tägliche Begegnung mit den Gästen und das eigene Angebot sind ganz wesentlich für die besondere Atmosphäre einer Region. Die nötige laufende Verjüngung wird ohne die Betriebe nicht wirklich funktionieren. Denn eine erfolgreiche Destinationsentwicklung braucht immer ein starkes Unternehmertum vor Ort.“
6 + 2 lautet die inhaltlich noch geheime Formel des neuen Zukunftsprofils von Tirols Hochplateau – ihre Details werden im Rahmen der Vollversammlung am 10. Dezember gelüftet. Dazu laden wir euch herzlich um 19:30 Uhr ins Kongresszentrum Seefeld, Saal Olympia, ein!