Wir verwenden Cookies für dein individuelles Surf-Erlebnis, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. (inkl. US-Anbietern)

Tafel 12 - Bienenwinter

Ab Oktober kehrt im Honigbienenvolk langsam Ruhe ein. Schon seit August wird die Nahrung knapper und der Bienenstock zeigt eine absteigende Entwicklung. Denn Sammelbienen braucht das Volk, wenn es draußen kalt und dunkel ist, auch keine mehr. Die ersten Winterbienen schlüpfen schon im August und leben bis zu sechs Monate lang. Zum Vergleich: Eine Arbeiterin im Sommer lebt nur rund sechs Wochen! In den langen und kalten Wintermonaten haben die Arbeiterinnen dann vor allem eine Aufgabe: Das Nest und die Königin zu wärmen. Dabei reduziert sich das Winter-Bienenvolk auf ein Fünftel seiner Sommergröße: Ein Bienenvolk hat im Winter rund 10.000 Bienen – im Sommer sind es dafür um die 50.000!

Und was machen die Wildbienen? Nur wenige Arten überwintern als geschlechtsreife Tiere, wie beispielsweise die Hummeln (siehe Infobox). Die meisten Wildbienen überwintern einfach als Puppe. Einige Frühlings-Bienenarten schlüpfen zwar bereits im Herbst, verweilen aber noch bis zum Frühjahr in der Brutkammer.

Das geheime Leben der Bienen im Winter

Das geheime Leben der Bienen im Winter

Wintertraube

Wenn sich die Honigbienen im Winter eng zusammenkuscheln, nennt der Imker das „Wintertraube“. In deren Inneren befindet sich die Königin, gut geschützt bei ca. 25-30 °C. Um selbst nicht zu erfrieren, rotieren die Arbeiterinnen von außen nach innen. Ihre Honigvorräte helfen ihnen, diese Anstrengungen zu überleben. Erst an sonnigen Tagen im Februar, mit mehr als 12 °C Außentemperatur, starten die Bienen zu ersten Flügen, um ihre Kotblase zu leeren. Sobald die Temperaturen wieder steigen, machen sie sich auf die Suche nach Frühblühern, um die heranwachsende Brut für den Sommer aufzuziehen.

Klimawandel und seine Folgen

Klimawandel und seine Folgen

Zu warm für Bienen

Durch die Klimaerwärmung sind die Winter nicht immer durchgängig kalt. Durch Wärmeperioden werden die Bienen gestört, lösen oftmals die Wintertraube auf, finden aber beim Ausfliegen nichts. Das kostet unnötig Energie und schwächt das Volk.

Thermo-Taktiken: Anpassungsstrategien für Sommer und Winter!

Taktiken gegen Hitze und Frost Tiere, Pflanzen und Insekten haben ganz unterschiedliche Taktiken entwickelt, um sich an Wärme und Kälte anzupassen. Die kleine Frühlings-Pelzbiene ließ sich zum Beispiel einfach einen dicken Pelz wachsen! Überlege und vergleiche nun: Wie passt du dich im Sommer und Winter an extreme Temperaturen an?

Winterhärteprüfung

Winterhärteprüfung

Ein harter Winter für Hummeln

Wildbienen überwintern allein (solitär) und haben je nach Art eine deutlich längere Winterpause als die Honigbienen. Das bedeutet, dass der Rückzugsraum über diese lange Zeit (teilweise von September bis Mai) ungestört sein muss. Bei Hummeln beispielsweise überlebt von zehn Hummelköniginnen nur eine den Winter.

DIE SCHNELLE

DIE SCHNELLE

Frühlings-Pelzbiene

– Anthophora plumipes –

  • Merkmale: 15 mm groß, gedrungener und sehr pelziger Körper, auffällig langer Rüssel zum Nektarsammeln in tiefen Blütenkelchen, „Beinsammlerin“
  • Lebensraum: liebt steile Flussufer, Sand-, Kies- und Lehmgruben, aber auch Trockenmauern und Gärten
  • Lebensweise: Sie lebt einzeln (solitär) oder gesellig in Kolonien. Ihr pfeilschneller Flug wird nur unterbrochen durch abrupte Drehungen und kurze Schwebephasen. Das Nest ist in lehmigen Böden und trockenen Mauerspalten. Nistplatz und Nahrungsraum liegen oft bis zu 100 m weit voneinander entfernt.
  • Beobachtungstipp: nicht wählerisch bei der Blütenwahl, gern an Lungenkraut und Lerchensporn, patroullierende Männchen im Frühling – mit rasender Geschwindigkeit und in geschlossenen Runden entlang der Futterpflanzen und rund um die Nistplätze der Weibchen
  • Beobachtungszeit: März bis Mitte Juni