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Kochstube
Tessa Mellinger

von Tessa Mellinger

09. April 2020

Kochstube

Hol dir ein Stück Tirol nach Hause: Die perfekte Brettljause

Kaum etwas schmeckt mehr nach Tirol als eine zünftige Brettljause. Oben in den Bergen auf der Alm schmeckt’s natürlich ganz besonders gut, aber auch daheim ist sie purer Genuss. Hole dir ein Stück Tirol nach Hause und auf dem Esstisch: wir geben dir Tipps, wie die perfekte Brettljause gelingt!

Das Brettljausen-Einmaleins: Das solltest du wissen

Wir Tiroler sind echte Brettljausen-Experten, die „kalte Platte“ als Zwischenmahlzeit gibt es nämlich bei uns zu (fast) jeder Tageszeit. Ob zum „Neunelen“ als zweites Frühstück, als Jause am Nachmittag oder als Stärkung am Abend, bei der Brettjause gilt der einfache Grundsatz: je öfter, desto besser! Eine Jause wird bei uns nur selten alleine genossen – sehr viel lieber laden wir unsere Freunde und Familie dazu ein, denn gemeinsam schmeckt’s noch besser. Typischerweise wird die Brettljause auf einem Holzbrett serviert. Ein paar Buttermesser und ein scharfes Messer zum Schneiden der Wurst sollten auch nicht fehlen. Eine richtige Jause ist aber nicht einfach nur ein bisschen Käse, Wurst und Brot – da gehört schon mehr dazu. Für eine g’schmackige Brettljause braucht es wenige Zutaten, aber bei denen ist die oberste Regel: nur die beste Qualität kommt mit aufs Brett. Regionale Produkte, die mit Liebe und Handwerk produziert wurden und mit reichlich Zeit gereifte Zutaten machen den Genuss perfekt.

Brettljause auf der Gaistalalm - Leutasch (1)

Brettljause auf der Gaistalalm - Leutasch

Eine echte Brettljause: Das gehört dazu

Ganz wichtig bei der Brettljause ist zunächst der echte Tiroler Speck, der mit seinem würzigen Geschmack ganz besondere Bedeutung hat. Er sollte nicht zu mager, aber auch nicht zu fett sein, ist gut gewürzt, mild geräuchert und bis zu sechs Monate an der frischen Bergluft Tirols geräuchert. Am besten wird er in Streifen („Stifterl“) geschnitten. Auch Würstl wie Bergwurzen, Kaminwurzerl oder Landjäger müssen unbedingt mit auf’s Brett.

Würziger Tiroler Bergkäse darf neben dem Speck ebenso nicht fehlen. Je länger er reifen durfte, desto intensiver und würziger schmeckt er. Wer auf milden Käse steht, wird damit vielleicht nicht unbedingt glücklich, aber wenn’s um unseren Bergkäse geht, machen wir Tiroler keine halben Sachen!

Frischkäse sorgt für den milden Teil der Jause. Besonders cremig oder auch mit frischen Kräutern angerichtet sorgt er für die Abwechslung in der Jause.

Das Brot ist die Grundlage der guten Jause. Ein krustiges, frisches Schwarzbrot oder aromatische Vinschgerl gehören dazu.

Jetzt geht’s ans Eingemachte: für noch mehr Farbe sorgen eingelegte Gurken und anderes Gemüse. Hier könnt ihr nehmen, was die Vorratskammer gerade so hergibt.

Eine richtig gesunde Zutat ist der scharfe Kren (Meerrettich). Er wird zum Speck und Käse gegessen, und zwar am besten so viel davon, dass die Schärfe fast schon schmerzt.

Last but not least die echte Geheimzutat: die Butter. Oftmals wird sie völlig zu unrecht vergessen und übersehen, aber durch sie kommt der ganze Geschmack aller Zutaten überhaupt so richtig erst zur Geltung. Daher gilt: bei der Butter wird nicht gespart, weder bei der Menge, noch bei der Qualität. Frische Butter von der Alm oder auch vom Bauern auf dem Markt macht den großen geschmacklichen Unterschied.

Ein Schnapserl zum Verdauen am Ende darf natürlich auch nicht fehlen. Obstler oder Tiroler Zirbenschnaps werden immer gerne gesehen. Davon trinkt man dann vielleicht auch mal zwei.

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Brettljause auf der Scharnitzer Alm

Brettljause: Die Zutaten

  • Brot: krustiges Schwarzbrot oder krosse Vinschgerl
  • echter Tiroler Speck
  • Bergwurzen, Kaminwurzerl und/ oder Landjäger
  • Frischkäse
  • verschiedenen Bergkäse, mind. 6 Monate gereift und anderen Käse nach Geschmack
  • eingelegte Gurken und anderes Gemüse
  • Kren (Meerrettich), frisch gerieben oder aus dem Glas
  • etwas Salz und Pfeffer
  • Ein Schnaps am Ende: Obstler oder Zirbe

Alles mit Liebe anrichten, ganz nach dem Grundsatz wie es auch die Hüttenwirtin Christine auf der Scharnitzer Alm macht:

„Ich versuche, aus jeder Brettljause ein kleines Kunstwerk zu machen!“

Christine Ackermann

Christine Ackermann

Lasst’s es euch schmecken!

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Scharnitzer Alm im Sommer

Übrigens: Auf der Alm schmeckt’s am Besten! Das liegt ganz bestimmt an der frischen Bergluft und daran, dass man sich die Jause nach dem Aufstieg mehr als verdient hat.

Eine Übersicht über unsere Almen und Hütten in der Region findest du hier.

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