von Tessa Mellinger
08. Juni 2020
SOMMER
20 Mal kühles Nass rund um Seefeld
Eine Abkühlung im kühlen Nass macht besonders Spaß, wenn es draußen heiß ist. Lust auf Seen, rauschende Klammen, Bäche oder Erlebnisbäder? Bei uns findest du 20 Wasserplätze mit dem gewissen Etwas. Ob nach der Tour oder als Ziel für eine Wanderung, Biketour oder den Ausflug mit Freunden oder Familie. Begleite uns auf dem Streifzug durch das wasserreiche Hochplateau rund um Seefeld in Tirol:
Badeseen
Möserer See: Das beliebte Waldidyll
Der kleine, feine Möserer See ist malerisch in den Wald eingebettet. Schon auf dem Weg zum See hörst du das Jauchzen der Kinder, die vom Steg in den See springen. Ringsum im schattigen Wald genießen Jung und Alt, Familien und Pärchen Wald und See – und entspannen. Wenn du Hunger mitgebracht hast, kannst du in der urigen Möserer Seestub‘n einkehren oder von der dortigen Terrasse aus den Blick über den See schweifen lassen.
Wildsee: Der Abwechslungsreiche
Er lockt an heißen Tagen Sonnenhungrige und Wasserratten gleich mit zwei Strandbädern und einer Kneippanlage. Die Kneippbecken am Ufer sind übrigens frei zugänglich und laden ein, auf einer der Bänke zu verweilen und die Natur ringsum auf sich wirken zu lassen.
- Idyllisch am Waldrand liegt das kleinere Bad mit Sonnensteg und dem Café Sonja mit Spielplatz für die Kleinen.
- Nicht zu übersehen ist die „Strandperle“ am vorderen Teil des naturbelassenen Sees. Schwimmer ziehen im See und im beheizten Freibecken ihre Bahnen, die Kleinen vergnügen sich im Kinderbecken oder am Kinderspielplatz. Außerdem gibt’s ein abwechslungsreiches Angebot für die Größeren mit Beachvolleyball, Wassertrampolin, Tretboten und Fun-Kajak, Stand Up Paddling (SUP) und SUP & Yoga-Kursen.
Hungrig geworden? Das Café-Restaurant Strandperle verwöhnt mit Kaffee & Kuchen oder Köstlichkeiten aus der exklusiven Küche.
Übrigens liegt am südlichen Ufer des Sees das naturgeschützte Reither Moor. Der malerische Spazierweg durch das Moor führt entlang des Sees und über Holzstege, dabei erfährt man auf Info-Tafeln mehr über die seltenen Tier- und Pflanzenarten wie Orchideen uvm.
Naturbelassen
Wildmoossee & Lottensee: Die rätselhaften Naturwunder
Diese beiden Seen gelten als wahre Naturwunder: Keiner weiß genau, in welchen Jahren die beiden Seen zwischen den Wäldern „auftauchen“. Immer wieder füllen sich die Wiesen am Plateau von Wildmoos im Frühjahr mit Wasser und bilden den Wildmoossee und den Lottensee. Übrigens: Baden ist erlaubt! Wir empfehlen einen Besuch ganz besonders zu Beginn der Saison, wenn die Seen besonders groß und frisch sind. Info: 2022 sind der Lottensee & Wildmoossee mit nur wenig Wasser gefüllt – wer baden möchte, wandert am besten ein kurzes Stück weiter bis zum Möserer See.
Weidachsee: Der große Fischreiche
Auf ganzen 4,5 ha können Fischer im Leutascher Weidachsee von April bis Oktober nach Herzenslust angeln und Fliegenfischen. Dort wo schon Kaiser Maximilian gefischt hat, tummeln sich heute ausgezeichnete Bach- und Regenbogenforellen sowie Bachsaiblinge. Der Qualitätsfischzuchtbetrieb ist privat geführt und bietet im Winter sogar Eisfischen an. Das Beste: Einen Angelschein braucht man nicht, Ausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden. So werden die ersten Angelversuche zum Spaß für die ganze Familie.
Der Leutascher Weidachsee
Alpines Wasser
Karwendelsteg Wasserfälle: Die Rauschenden
Wenn der Karwendelbach rauscht, ist der „Karwendelsteg“ Rundweg nicht mehr weit. Durch die imposante Schlucht zwischen den drei großen Karwendeltälern führt der Weg stets leicht auf und ab bis zum Jausenplatz mit Blick auf den sehenswerten Wasserfall. Auf dem Weg zurück wird man mit atemberaubenden Blicken auf die Karwendelschlucht und die umliegenden Berge belohnt.
Goldener Wasserfall des Karwendelbaches
Erlebnisreiche Klammen
Geisterklamm: Die Abenteuerliche
Gerade im Sommer lädt die kühle Schlucht auf eine wunderschöne und abenteuerliche Wanderung ein. Auf dem 800 Meter langen Stahlsteig hoch über der reißenden Leutascher Ache warten in luftiger Höhe atemberaubende Aussichten auf die spektakuläre Schlucht. Dort, im mystischen Reich des Klammgeistes, spricht er glucksend aus seinem tosenden Schloss zu den großen und kleinen Besuchern. Kleine Entdecker können an Haltepunkten mit Schautafeln allerlei Geheimnisvolles aus dem Reich des Klammgeistes erfahren!
Gleirschklamm: Die Wildromantische
Wilde Felsschluchten, schmale Brücken und beeindruckende, steile Steige – beim Durchwandern der ursprünglichen Gleirschklamm kommt man leicht ins Staunen! Hier in der Klamm ist es wunderbar schattig, wenn du dem Weg auf dem teilweise ausgesetzten Steig folgst. Erfrischendes Wasser erwartet dich den ganzen Weg entlang am Ufer des tosenden Wildbachs. Oder du nimmst neben dem Wasserfall eine Dusche im feinen Sprühnebel?
Wer genau hinsieht, kann neben Gumpen (tiefe Wasserlöcher) im Bachbett versteinerte Muscheln erkennen – und mit etwas Glück scheue Alpensalamander, tauchende Wildamseln oder seltene Orchideen entdecken.
Wer mag, kann die Wanderung durch die Gleirschklamm ausdehnen und bis zur Möslalm oder Oberbrunnalm wandern. Auch eine Einkehr in der am Weg gelegenen Scharnitzer Alm ist sehr lohnenswert.
An der Quelle
Isarursprung Karwendel: Der Ursprüngliche
Die Isar ist eine echte Tirolerin: inmitten der beeindruckenden Bergwelten des Karwendels sprudelt das klare Isar-Wasser aus ihren Quellen. (E-)Biker und Wanderer folgen dabei dem türkisblauen Wasser bis zum Isarursprung. Fast märchenhaft liegen die Quellen in den Wald gebettet und bieten mit ihren 3 bis 6 Grad Wassertemperatur eine echte Erfrischung für die müden Füße. Ganz perfekt wird die Tour mit einer Einkehr in die Kastenalm, die nur noch wenige Kilometer vom Isarursprung entfernt liegt.
Besonders Abenteuerlustige können auf der Isar raften und auf dem Weg vom Urpsrung bis nach Scharnitz das beeindruckende Karwendel von einer Seite erleben, die nur wenige zu Gesicht bekommen.
Almen- und Wasserparadies Gaistal
Igelsee: Der kleine Grüne
Wer im Almenparadies Gaistal wandert oder mit dem E-Bike fährt, kann gleich drei kleine Bergsee-Juwelen entdecken und wird obendrein noch vom türkisblauen Wasser der Leutascher Ache begleitet. Der erste Bergsee im Bunde: Der idyllische Igelsee. Er liegt zwischen der Tillfussalm und der Ehrwalder Alm und lädt auf eine kleine Rast ein, bei der man den Blick auf das grün schimmernde Wasser genießen kann.
Der Igelsee im Gaistal
Seebensee: Der Fotogene
Weiter hinten im Gaistal entlohnt ein ganz besonderer See die Mühen des Aufstieges: Der Seebensee ist einer der schönsten Bergseen der Alpen. Wenn sich der Gipfel der Zugspitze im klaren Wasser des Sees spiegelt, sind wunderbar-kitschige Fotomotive garantiert. Das kühle, türkisfarbene Wasser und die imposanten Gipfel rundherum locken nicht umsonst viele Fotografen und Biker an dieses außergewöhnlich schöne Platzl. Besonders gut lässt sich der Seebensee mit dem (E-)Bike durch das Gaistal erreichen. Etwas unterhalb des Sees liegt die Seebenalm und lädt zu einer stärkenden Einkehr mit beeindruckenden Blicken auf die Zugspitze ein. Wer noch Kraft in den Beinen hat, sollte das Radl unbedingt beim Seebensee stehen lassen und weiter zur Coburger Hütte wandern, von wo aus man nicht nur den Seebensee von oben, sondern auch noch den Drachensee bewundern kann.
Drachensee: Der Malerische
Die Belohnung für Wanderfreudige, die auf 1917 m die Coburger Hütte erreichen? Beste Bewirtung und natürlich der eindrucksvolle Blick auf den Drachensee auf der einen und den Seebensee auf der anderen Seite. Blaues Wasser schmiegt sich in einen Bergkessel umrahmt von Berggipfeln und Schafen, die sich auf der Wiese davor tummeln. Der Drachensee sollte unbedingt auf der Tourenliste in jedem Bergsommer stehen. Wir empfehlen eine Kombination als Bike & Hike-Tour, denn so spart man sich den anstrengenden Abstieg ab dem Seebensee. Dazu kann man mit dem (E-)Bike zum Seebensee fahren und von hier zu Fuß aus weitergehen.
Der malerische Drachensee
Leutascher Ache: Die Almenreiche
Wer durch das Gaistal wandert oder radelt, wird dabei stets von dem kühlen Wasser der Leutascher Ache begleitet. Sie ist ein malerischer Gebirgsfluss, der mitten durch das Almenparadies fließt. Dabei führt der Weg vorbei an besonders vielen Hütten und Almen (der Name kommt nicht von ungefähr), die alle zu einer köstlichen Einkehr einladen. Im türkis-blauem Wasser kann man sich perfekt die müden Beine nach dem Wandern abkühlen. Am Parkplatz Salzbach am Eingang des Gaistals gibt es dafür auch eigens eine Kneipp-Anlage. Das echt frische Sprudeln der Ache kann man sich übrigens als Soundtrack bei Sound of Seefeld anhören: das sanfte Geräusch des fließenden Gebirgsbaches ist beruhigend und entspannend.
Seen in luftiger Höh‘
Kaltwassersee Rosshütte: Der stimmungsvoll Spiegelnde
Wer oben am Kaltwassersee wandert, hat einen herrlichen Ausblick zur Hohen Munde und tief ins Gaistal bis hin zur Ehrwalder Alm. Romantiker und Fotofans freuen sich, wenn sich die umliegenden Berge und Wolken am Himmel auf der Wasserfläche spiegeln. Der Kaltwassersee lässt sich zu Fuß oder mit dem Bike gut erreichen, die Hochegg Alm lädt zu einer köstlichen Einkehr auf der Sonnenterrasse ein. Schwimmen ist im See leider nicht erlaubt, der Ausblick ist dennoch absolut lohnenswert!
Speichersee Gschwandtkopf: Der Geheimtipp
Nur einen kurzen Aufstieg von Seefeld, Reith und Mösern entfernt liegt der wunderschöne Speichersee am Gschwandtkopf. Von Seefeld aus sind es nur circa 220 Höhenmeter und in etwa eine halbe Stunde bis zu dem neu angelegten Speicherteich, mit dem Bike geht’s sogar noch schneller. Wer mag, kann auch den Gschwandtkopf-Lift als Aufstiegshilfe nutzen. Die kurze Mühe lohnt sich: Der See bietet einen einzigartigen Blick auf die Hohe Munde und bis ins Inntal, auf dem Abstieg genießt man die Blicke über Seefeld und das Hochplateau. Meistens trifft man dabei nur wenige andere Wanderer, der See ist also noch ein echter Geheimtipp. Schwimmen ist im See leider nicht erlaubt, der Ausblick ist dennoch absolut lohnenswert! Nur ein paar Minuten vom See entfernt liegt die Sonnenalm, die ihrem Namen mehr als gerecht wird und mit einer aussichtsreichen Sonnenterrasse auf Wanderer und Biker wartet.
Seen rund um Mittenwald
3 Mittenwälder Seen: Die Nachbarn
Echt grenzwertig: Direkt hinter der Grenze bei Scharnitz liegt Mittenwald, wo die idyllischen Seen Lautersee, Ferchensee und Geroldsee zu finden sind. Da bietet sich ein Ausflug oder sogar eine Seenradtour zu den Mittenwalder See-Nachbarn bestens an.
Allwettertauglich
Das Olympia Sport- & Kongresszentrum
Bei Sonne, aber auch bei Regen oder Schnee warten in Seefeld und Leutasch gleich zwei große Erlebnisbäder auf Wasserratten oder Saunagänger.
Das Olympiabad direkt in Seefeld mit Blick auf das Seefelder Seekirchl bietet mit seinem Rutschparadies viel Abwechslung und wohl temperierten Badespaß. Mehrere Pools, Wasserliegen, ein 32 Grad warmes Außenbecken, ein 25-Meter-Becken, eine Felseninsel, ein Kinderbereich, ein Rutschenparadies – und viel Liegefläche drinnen und auf der sonnigen Liegewiese.
Außenbereich Olympiabad Seefeld
Erlebniswelt Alpenbad in der Leutasch
Die beeindruckenden Berge des Leutaschtals bilden die Kulisse des Alpenbads. Erwachsene entspannen in der urigen Saunawelt und Familien vergnügen sich in den beheizten Innen- und Außenpools. Draußen warten noch ein Kinderspielturm, Flying Fox und Schaukeln.
Freibecken im Leutascher Alpenbad
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